(CIS-intern) – Vor fast 100 Jahren war das Windebyer Noor im Westen von Eckernförde von der Ostsee getrennt worden. Nun verbindet die Stadt die beiden Gewässer wieder miteinander, auch dank 20,3 Millionen Euro Städtebauförderung von Bund, Land und Stadt. Das Innenministerium hat nun die Fördermittel freigegeben. „Die Stadt Eckernförde entwickelt sich mit der Nooröffnung zukunftsgerecht weiter und steigert ihre Attraktivität für Einheimische und Gäste“, sagte Innenministerin Sütterlin-Waack. „Die Öffnung dient nicht nur der Naherholung, sondern es kann zudem auch nahe der Innenstadt neuer Wohnraum entstehen.“
Die Stadt plant die Erschließung der Nooröffnung im Rahmen der bereits seit mehreren Jahren laufenden städtebaulichen Gesamtmaßnahme „Stadtumbau“ im Städtebauförderungsprogramm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“. Dazu gehört die Herstellung einer Wasserfläche und einer Grünanlage zwischen dem Innenhafen und dem Windebyer Noor. Dadurch wird die einst historische Wasserverbindung, die 1928 zugeschüttet worden war, wiederhergestellt.
In diesem Zusammenhang wird der Steindamm zu einem zentralen Platz umgestaltet. Zukünftig laden dort Terrassen zum Verweilen am Wasser ein. Mit dem Geld der Städtebauförderung sollen auch mögliche Flächen für einen Mix aus Wohnungen und Gewerbe erschlossen werden. Auch der Rad- und Fußverkehr wird gestärkt. Die Reeperbahn und der Steindamm sollen verkehrsberuhigt werden. Auch die Noorstraße wird umgestaltet. Fußgängerinnen und Fußgänger und Radfahrerinnen und Radfahrer können die Straße künftig über eine Brücke queren. Die Umgestaltung verbessert das Stadtklima, sie dient dem Klimaschutz sowie der Klimaanpassung.
Städtebauliche Gesamtmaßnahme „Stadtumbau“
2004 wurde die städtebauliche Gesamtmaßnahme „Stadtumbau“ in das Bund-Länder-Programm „Stadtumbau West“ aufgenommen und 2021 in das Bund-Länder-Programm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ überführt. Für die städtebauliche Gesamtmaßnahme wurden bislang rund 31,9 Millionen Euro aus der Städtebauförderung bereitgestellt, davon jeweils rund 10,63 Millionen Euro von Bund, Land und der Stadt.
Konkrete Planungen für die Öffnung gibt es seit 2018. Da das Vorhaben äußerst komplex und umfangreich ist und viele bauliche Einzelmaßnahmen beinhaltet, hatte das Innenministerium bereits 2023 einem vorzeitigen Beginn zugestimmt. Die Stadt hat seitdem bereits erste Ausschreibungen zur Vorbereitung zum Beispiel für Vermessungen in die Wege geleitet. Der Bau der Nooröffnung wird insgesamt mehrere Jahre dauern.
Mehr Informationen zur Städtebauförderung finden Sie unter:
www.schleswig-holstein.de/staedtebaufoerderung
Verantwortlich für diesen Pressetext: Tim Radtke / Jana Hämmer / Dörte Mattschull | Ministerium für Inneres, Kommunales, Wohnen und Sport
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