(CIS-news) – Barkelsby/Felm – „In diesen für Musiker besonders schwierigen Zeiten, in denen so manche Pläne und Projekte buchstäblich den Bach runtergehen, sind Aktionen wie die ‚Klangkanal‘-CD eine willkommene Inspirations- und Motivationsquelle“, freut sich Gerhard Breier über die Teilnahme an einem Projekt des Felmer Vereins Kunstschlepper. Zum 125-jährigen Bestehen des Nord-Ostsee-Kanals ist gerade eine grafisch ansprechende CD mit Arbeiten erschienen, die aus der Anregung entstanden, „aus Geräuschen rund um den Nord-Ostsee-Kanal Musik zu machen“, wie Vereinsmitglied Daniela Herzberg erklärt.
Von der Ausschreibung von neun Kompositionsaufträgen erfuhr Gerhard Breier von einer Musik-Kollegin, die sich noch gut an einige seiner erfolgreichen Arbeiten erinnert. Zu Oeuvre und Vita des inzwischen in Barkelsby wohnenden hauptberuflichen Musikers zählen Kompositionen und Produktionen zu dem mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichneten CD-Projekt „O bittre Zeit – Lagerlieder 1933 bis 1945″, Auftragsarbeiten der Stadt Eckernförde (Expo 2000-Projekt mit dem „Studio Capricornus“), des Landes Schleswig-Holstein („Neue Musik gegen Rechts“) oder die Zusammenarbeit mit Jörg Lemke vom „Cirque du Soleil“ und dem Kieler Video-Künstler Shahin Charmi.
Breiers Exposé für eine Klangkanal-Mitwirkung, in dem er seinen Ansatz für Kompositionen auf Grundlage von O-Tönen erläuterte, kamen offenbar an – und der Auftrag des Vereins Kunstschlepper Mitte August für den Musiker, der „seit April eh schon im Komponier- und Produzier-Modus“ für seine Bandprojekte von Tango über Klezmer bis Jazz war, „wie gerufen“. Neben der künstlerischen Freiheit reizte ihn die Vorgabe, möglichst Geräusche von der Internetseite des Kunstschleppervereins für seine Arbeit zu verwenden. Und so entstanden auf der Grundlage etwa von Motor-, Schleusenanlagen- oder Schiffshorn-Sounds rhythmische Muster, aus deren Gewebe schließlich sich allmählich verdichtende Akkordeonklänge auftauchen. Das dem Verein Ende September präsentierte Ergebnis kam an – so gut, dass Breier unverhofft einen zweiten Kompositionsauftrag erhielt. Diesmal beschränkte sich der Musiker ganz auf die vorgegebenen Geräusche und Klänge. die er am Computer fantasievoll bearbeitete, arrangierte und zu etwas ganz Neuem mutieren ließ – „ganz anders und auch richtig toll“, wie es als Rückmeldung vom Verein hieß. Die aus Mitteln des Bundesprogramms Ländliche Entwicklung finanzierte „Klangkanal“-CD mit insgesamt 14 Kompositionen diverser Musiker kann kostenfrei – gegen Einsendung eines wattierten, adressierten und ausreichend frankierten Rückumschlages – bezogen werden über: Kunstschlepper e.V., Birkenweg 16, 24242 Felde. Infos im Internet unter www.gerhard-breier.de und www.klang-kanal.de