NordArt 2015: Das kulturelle Highlight Schleswig-Holsteins

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RDRedakteur
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NordArt-2015_poster_doppel_(CIS-intern) – Eine der größten europäischen Ausstellungen für zeitgenössische Kunst öffnet zum 17. Mal ihre Tore. Vom 6. Juni bis zum 4. Oktober ist das Kunstwerk Carlshütte in Schleswig-Holstein erneut internationaler Kunst-Hotspot. Die historischen, insgesamt 22.000 Quadratmeter großen Hallenschiffe der ehemaligen Eisengießerei Carlshütte und eine weitläufige Parklandschaft verbinden sich zu einem besonderen Ambiente für moderne Kunst. Der Länderfokus mit einem eigenen Pavillon widmet sich in diesem Jahr der Mongolei.

Rund 250 ausgewählte Künstler aus 50 Nationen sind in diesem Sommer in der NordArt zu Gast, darunter sowohl bekannte Namen wie auch überraschende Newcomer. Assoziation und Neuinterpretation finden sich als Perspektive in diesem Jahr in vielen Bildern und Skulpturen in der NordArt wieder. Wie im „Festmahl“, einer zehn Meter breiten Eisenskulptur des Chinesen Lv Shun, oder in der „Nachtwache“ des russischen Bildhauers Alexander Taratynov, der Rembrandts berühmtes Gemälde in eine 22-teilige Bronzeskulptur mit lebensgroßen Figuren umgedeutet hat.

Die internationale Zusammenarbeit mit Künstlern, Kuratoren und Institutionen hat sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich erweitert und spielt eine wichtige Rolle für das Gelingen der NordArt. Nach China, den baltischen Staaten und Russland widmet sich in diesem Jahr ein eigener Pavillon der Kunstszene der Mongolei. Das Kunstwerk Carlshütte ist neben der Biennale in Venedig Teil des Europa-Debüts mongolischer Gegenwartskunst. Auf der NordArt zeigen insgesamt 34 Künstler ihre Arbeiten – es ist die bislang umfangreichste Präsentation in Europa. Die Werke erzählen vom faszinierenden Lebenskosmos Zentralasiens – von kulturellen Traditionen, aber auch von der Identitätssuche einer noch jungen Demokratie im 21. Jahrhundert. Die Schirmherrschaft hat Gantumur Luvsannyam, Minister für Bildung, Kultur und Wissenschaft der Mongolei, übernommen. Kuratoren des Mongolischen Pavillons sind Oyuntuya Oyunjargal und Bodibaatar Jigjidsuren.

Kurator Liang Kegang, der 2014 den „China Garden“ in der NordArt zeigte und mit dem Publikumspreis ausgezeichnet wurde, präsentiert nun unter dem Titel „Bizarreland“ eine Auswahl der zeitgenössischen chinesischen Fotografie. Liang stellt „Forscher“, „Entdecker“ und „Rebellen“ vor, die mit ihrem besonderen Blick auf das Reich der Mitte wie auch mit inneren Utopien überraschen.

Die NordArt wird von Chefkurator Wolfgang Gramm als Gesamtkunstwerk jährlich neu konzipiert. Im Zusammenspiel mit der imposanten Kulisse der Carlshütte entwickeln die Exponate eine ganz eigene Atmosphäre und führen die Besucher auf eine Weltreise durch die Kunst. Was Menschen unterschiedlicher Herkunft bewegt, wie sie die Moderne interpretieren und kommentieren – all das lässt sich auf der NordArt entdecken.

Seit 2000 geht der NordArt ein vierwöchiges Symposium voraus: Künstler verschiedener Generationen und Herkunftsländer sind vor Ort und schaffen Kunst und Kontakte über Grenzen hinweg. Das NordArt-Symposium führt in diesem Jahr Künstler aus der Mongolei, Bulgarien, Italien, Spanien, Belgien, Finnland, Niederlande und Deutschland zusammen, die vor Ort für die aktuelle Ausstellung arbeiten.

Das Kunstwerk Carlshütte ist eine Non-Profit-Kulturinitiative der international tätigen ACO Gruppe und der Städte Büdelsdorf und Rendsburg. Gastgeber der NordArt ist das Unternehmerehepaar Hans-Julius Ahlmann und Johanna Ahlmann.

NordArt-Symposium 2015
Im Vorfeld der NordArt findet seit 2000 das internationale NordArt-Symposium statt. Jedes Jahr im Mai treffen sich Künstlerinnen und Künstler aus verschiedenen Generationen und Ländern in der Carlshütte, um Kontakte zu knüpfen, Erfahrungen auszutauschen und natürlich, um gemeinsam Kunst zu schaffen. Die während des Symposiums entstandenen großformatigen Werke (Skulptur, Installation, Malerei) werden anschließend auf der NordArt ausgestellt.

Teilnehmer 2015
Zeitraum bis 15. Mai:
Dang, Alexandre (Belgien) – Installation
Haak, Angelika – Deutschland) – Videoinstallation
Jansen, Jolanda (Niederlande) – Videoinstallation
Plickat, Jörg (Deutschland) – Stahlskulptur
Reiche, Willi (Deutschland) – kinetische Skulptur
Santiago, Nuno (Portugal) – Stahlskulptur
Schubert, Beate & Hulbe, Stefan (Deutschland/Spanien) – Installation
Wolfram, Maria (Finnland) – Malerei-Installation

Zeitraum 10.–31. Mai:
OCHIRBOLD Ayurzana (Mongolei) – Stahlskulptur
Álvarez, Nando (Spanien) – Marmorskulptur
Filin, Gheorghi (Italien) – Marmorskulptur
Minchev, Georgi (Bulgarien) – Marmorskulptur
Kley, Jo (Deutschland) – Marmorskulptur

Zeitraum 25.–31. Mai:
AMARSAIKHAN Namsraijav (Mongolei) – Installation
DAGVADORJ Sereeter (Mongolei) – Installation
TUGULDUR Yondonjamts (Mongolei) – Installation
Šmíd, Zdeněk (Tschechische Republik) – kinetische Skulptur
Stanojević, Jovanka (Serbien) – Publikimspreis NordArt 2013 und 2014 – Malerei
Verkaaik, Linda (Niederlande) – Installation

Die NordArt in Kürze:
250 Künstler aus 50 Ländern, ausgewählt aus rund 3000 Bewerbungen aus 99 Ländern
Länderfokus 2015:Mongolischer Pavillon mit 34 Künstlern

Eröffnung: Sonnabend, den 6. Juni 2015, 17 Uhr (öffentlich, Eintritt frei)
Zur Begrüßung sprechen Seine Exzellenz Bolor Tsolmon, Botschafter der Mongolei in Berlin, Chen Ping, Botschaftsrat der Volksrepublik China in Berlin, Klaus Schlie, Präsident des Schleswig-Holsteinischen Landtags, Hans-Julius Ahlmann, geschäftsführender Gesellschafter der ACO Gruppe und Gastgeber des Kunstwerks Carlshütte, sowie Jürgen Hein, Bürgermeister der Stadt Büdelsdorf.
Musik und Performances: Hosoo & Transmongolia sowie Bazo, Tamir, Zaya & Vanjil artists, Mongolei; Jesse Grell Trio, Deutschland.

Öffnungszeiten:
bis 4. Oktober 2015, Di–So 11–19 Uhr
Ausstellungscafé Alte Meierei: Di–So 12–19 Uhr

Adresse:Kunstwerk Carlshütte, Vorwerksallee, 24782 Büdelsdorf, Schleswig-Holstein
Infotelefon: 04331-35 46 95 • www.nordart.de

Eintrittspreise:
Tageskarte: 12 Euro / Ermäßigte Tageskarte: 9 Euro. Weitere Konditionen unter: www.nordart.de/besucherinfo.html
Führungen: samstags um 14 Uhr (außer 22.08.)

Sondertermine:
So, 07.06.: um 11:30, 14, 17 Uhr / Sa, 22.08. und So, 23.08. jeweils um 12 Uhr / Sa, 19.09.: um 14, 19 und 21 Uhr.
Dauer: ca. 1,5 Stunden. Kosten pro Person: 8 Euro + Eintritt
Gruppenführungen nach Vereinbarung. Kosten: 100 Euro + Eintritt

Information und Buchungen: info@kunstwerk-carlshuette.de oder 04331-354 695

Katalog: Zur NordArt erscheint ein deutsch-englischsprachiger Katalog, der alle beteiligten Künstler in Wort und Bild vorstellt.
288 Seiten, Din A4. Kosten: 25 Euro

Ausstellungsfläche:
22.000 qm ehemalige Eisengießerei Carlshütte, 400 qm ACO Wagenremise, 80.000 qm Skulpturenpark, öffentliche Plätze im Stadtgebiet

NordArt-Preis:
Der mit 10.000 Euro dotierte NordArt-Preis wird seit 2010 jährlich von Hans-Julius und Johanna Ahlmann (ACO Gruppe) gestiftet. Der Preisträger wird am 19. September im Rahmen der „Langen Nacht der Lichter“ bekanntgegeben, die Preisverleihung findet bei der NordArt-Eröffnung im Folgejahr statt.

Publikumspreis:
Die Besucher der NordArt haben die Möglichkeit, für ihren Lieblingskünstler ihre Stimme abzugeben. Die ersten drei Plätze des Publikumspreises sind mit je 1.000 Euro dotiert, die Preisverleihung erfolgt am 19. September während der „Langen Nacht der Lichter“.

Unter den abgegebenen Stimmzetteln der Besucher werden 10 Saisonkarten für die NordArt 2016 verlost.

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