NordArt-Preis 2014 und Publikumspreis -­ 2 Preise nach Russland

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RDRedakteur
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preistraeger(CIS-intern) – Am Sonnabend, den 20. September auf der Langen Nacht der Lichter in der NordArt, haben die Gastgeber im Kunstwerk Carlshütte, Hans-Julius und Johanna Ahlmann bekanntgeben, welcher Künstler den zum fünften Mal von ihnen vergebenen und mit 10.000 Euro dotierten NordArt-Preis erhält. Ausgezeichnet wurden an dem Abend auch die drei Publikumsfavoriten. Die Publikumspreise sind mit jeweils 1.000 Euro dotiert und mit einer Einladung zur Teilnahme an der NordArt 2015 verbunden.

Zur Langen Nacht der Lichter auf der NordArt sind gestern rund 3000 Besuche gekommen.
NordArt-Preis 2014:
АЕS+F (Tatiana Arzamasova, Lev Evzovitch, Evgeny Svyatsky + Vladimir Fridkes) – Russland für “Allegoria Sacra” 2011-2012, HD Video, 39 Min 39 Sek.

Foto: von links: Vizekonsul der Russischen Föderation aus Hamburg (stellvertretend für Dmitry Gutov), Jovanka Stanojević (Serbien), Hans-Julius Ahlmann, Johanna Ahlmann, Zhu Zijuan (stellvertretend für die Gruppe Confronting Anitya)

Offizielle Preisverleihung findet zur Eröffnung der NordArt 2015 am 6. Juni um 17 Uhr statt.

Publikumspreisträger der NordArt 2014:

1. Platz: Confronting Anitya • CHINA GARDEN (China)
2. Platz: Jovanka Stanojević (Serbien)
3. Platz: Dmitry Gutov (Russia)

Preisübergabe auf der Langen Nacht der Lichter in der NordArt am 20. September 2014.

NordArt 2014: „Allegoria Sacra“ 2011-2012, HD Video, 39 Min 39 Sek.
Hans-Julius Ahlmann:
„Wenn man gänzlich in den schaurig-schönen Film eingetaucht war, der einen volle 40 min in Atem hält,
dann sieht man nachher jedes Kunstwerk der NordArt, oder den vertrauten Flughafen, ja die ganze Welt mit anderen Augen,
und im Ohr klingen dazu die Ikonen unserer Musikgeschichte…“

NordArt-Preis 2014
Preisverleihung zur Eröffnung der NordArt 2015 am 6. Juni um 17 Uhr

Ihre Videoinstallation entführt die NordArt-Besucher in eine surreale Welt, die den Menschen im Übergang zeigt, in der immer wiederkehrenden Spanne zwischen dem, was beendet ist, und einer ungewissen Zukunft. Mit „Allegoria Sacra“ hat die russische Künstlergruppe AES+F eine Interpretation von Giovanni Bellinis gleichnamigen berühmtem Renaissance-Gemälde geschaffen, die sich als Fegefeuer des 21. Jahrhunderts lesen lässt.

Bellini ließ seine Figuren aus der christlichen und klassischen Mythologie auf einer Terrasse am Wasser auf das Jüngste Gericht warten, AES+F lassen ihre Charaktere als Passagiere auf einem internationalen Flughafen Teil einer chaotischen mythologischen Welt werden: Ein Riesendrache schwebt ein, ein alter Mann mutiert zu einem Säugling, Kannibalen tanzen – alles ist relativ in der modernen Welt. Und aus Bellinis Fluss der Unterwelt Styx, der sich in einem endlosen Meer verliert, werden bei AES+F die Flugzeuge, in die die Passagiere eventuell einsteigen werden… „Allegoria Sacra“ schließt eine Trilogie ab, zu der die Teile „Hölle“, „Paradies“ und „Fegefeuer“ gehören.

A, E, S und F sind die Initialen der beiden Konzeptarchitekten Tatiana Arzamasova und Lev Evzovich, des Designers Evgeny Svyatsky und des Fotografen Vladimir Fridkes. Die Künstlergruppe gründete sich 1987, acht Jahren später kam Fridkes dazu. Die neuesten Arbeiten entwickeln sich an der Schnittstelle von Fotografie, Video und digitalen Technologien, ohne dass Malerei, Zeichnung und Architektur ihre Bedeutung verlieren.

Die großen, hyperästhetischen Bilderzählungen von AES+F erkunden Werte und Konflikte der Moderne. Seit mehr als einem Jahrzehnt zeigt die Gruppe ihre Arbeiten auf Festivals und Biennalen für moderne Kunst. Seit 1989 fast 100 Einzelausstellungen weltweit. Vertreten in Sammlungen u.a: Multimedia Kunstmuseum Moskau, Museum für Moderne Kunst, Staatliche Tretjakow-Galerie in Moskau und Staatliches Russisches Museum in St. Petersburg. www.aesf-group.org

Hans-Julius Ahlmann:
„Wenn man gänzlich in den schaurig-schönen Film eingetaucht war, der einen volle 40 min in Atem hält, dann sieht man nachher jedes Kunstwerk der NordArt, oder den vertrauten Flughafen, ja die ganze Welt mit anderen Augen, und im Ohr klingen dazu die Ikonen unserer Musikgeschichte…“

Publikumspreisträger der NordArt 2014
Preisübergabe auf der Langen Nacht der Lichter in der NordArt am 20. September 2014

1. Platz: Confronting Anitya • CHINA GARDEN (China)
Er ist wie eine kontemplative Insel in der NordArt 2014: China Garden, eine von Künstler und Kurator Liang Kegang zusammengestellte Schau zeitgenössischer chinesischer Kunst, die sich bewusst als Gegenpol zur westlichen Perspektive versteht und traditionelle fernöstliche Kultur mit der Moderne verbindet. Der Gruppe „Confronting Anitya“ gehören mehr als 40 Künstler an, die mit ihrer stillen, gleichwohl ausdrucksvollen Bildsprache schon auf der letzten Biennale in Venedig begeisterten und nun auch das Publikum in der Carlshütte in ihren Bann zogen.

2. Platz: Jovanka Stanojević (Serbien)
2013 setzte das Publikum die serbische Künstlerin Jovanka Stanojević auf Platz eins, auch in diesem Jahr gehört mit ihren großformatigen Porträts wieder zu den Favoriten. Die 35-Jährige arbeitet seit sechs Jahren als Dozentin an der Fakultät für Kunst und Design der Megatrend Universität in Belgrad und beendet derzeit ihre Dissertation. Ihre Zeichnungen und Gemälde sind in öffentlichen und privaten Sammlungen in Serbien, Deutschland, Dänemark, USA, Schweiz, Griechenland und Italien vertreten.
www.jovankastanojevic.weebly.com
NordArt 2014: Vater; Mischtechnik auf Leinwand, 300×200 cm

3. Platz: Dmitry Gutov (Russia)
Der russische Künstler Dmitry Gutov nahm das Publikum mit einem Überraschungseffekt für sich ein. Wer sich seinen Arbeiten von links oder rechts näherte, sah ein abstraktes Metallobjekt; erst auf den zweiten, frontalen Blick zeigten sich die von Motiven antiker Vasen inspirierten Szenen. Der 54-Jährige, der Bildhauerei und Architektur an der Akademie der Künste in St. Petersburg studiert hat, stellt seit mehr als 20 Jahren weltweit in Museen und Galerien aus, er nahm unter anderem an der Documenta 2007 und der Biennale in Venedig (1995, 2007, 2013) teil. www.gutov.ru
NordArt 2014: Jupiter und Semele; Tereus und Philomela;
Metall, geschweißt, je 105x85x40 cm

Fotos und weitere Information hier im Download

NordArt 2014, bis 12. Oktober 2014
Öffnungszeiten: Di–So 11–19 Uhr
Eintritt: 9 Euro
Führungen: samstags 14 Uhr, Kosten: 6 Euro, Reservierungen: info@kunstwerk-carlshuette.de oder Tel. 04331-354 695
Adresse: Kunstwerk Carlshütte, Vorwerksallee, 24782 Büdelsdorf

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