Rendsburg erlebt(e) den Verkehrs-Super-Gau

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RDRedakteur
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CIMG5573(CIS-intern) – Vorweg, wir wissen, in Anbetracht naher AKWs sollte man mit der Bezeichnung GAU oder Super-Gau sparsam umgehen. Aber für den völligen Zusammenbruch des Straßenverkehrs heute am Dienstag d. 15.10.2013 in und und um Rendsburg herum, der teilweise ja sogar immer noch andauert, ist die Bezeichnung Verkehrs-Chaos schon fast zu milde.

Alles fing heute morgen gegen 9 Uhr mit den üblichen zähflüssigen Verkehr an, dann platze einem LKW im Tunnel ein Hydraulikschlauch und damit begann das nun zu diesem Zeitpunkt fast elfstündige Verkehrschaos. Die Ölspur wurde von zunächst noch darüber fahrenden Fahrzeugen Richtung Norden bis weit hinter dem Tunnel verteilt und daraufhin mußte dann der Tunnel beidseitig gesperrt werden. Ein auswärtiger Service-Dienstleister wurde zur Reinigung bestellt, da die Feuerwehr für solche Ölspuren nicht ausgerüstet ist.

Foto: Mario De Mattia

Gegen 13 Uhr konnte dann zwar der Verkehr im Tunnel wieder Richtung Hamburg fließen, aber die andere Spur, also Richtung Rendsburg / Flensburg konnte erst am späten Nachmittag geöffnet werden. Was dann aber auch nicht viel brachte, weil die B77 hinter dem Tunnel Richtung Norden noch nicht fertig gereinigt war. Die B77 scheint auch um diese Zeit noch gesperrt zu sein. So mußten nun alle Fahrzeuge, die Richtung Norden wollten, durch Rendsburg durchgeleitet werden. Und auch jetzt um 19 Uhr kämpfen sich LKWs und PKWs noch immer durch die Rendsburger City, die meisten davon möchten durch Büdelsdorf zur A7, um von dort aus weiter Richtung Norden zu kommen.

Fazit des nun zehnstündigen und noch andauernden Verkehrs-GAU (Stand 19.30 Uhr): Staus von der A 210 bis zum Tunnel, später dann durch den Tunnel hindurch, dann rechts ab einmal quer durch Rendsburg und Büdelsdorf. Sämtliche Hauptverkehrsstraßen in Rendsburg waren spätestens ab 17 Uhr völlig verstopft. Stau seit heute morgen von etwa Jevenstedt bis zum Tunnel. Stau von Norden aus vor dem Tunnel. Stau in Osterrönfeld / Westerrönfeld. Usw. usw.

In der Itzehoer Chaussee standen Busse stundenlang seit dem Vormittag, die Nachbarn erlaubten schließlich den staugeschädigten Autofahrern, die Toiletten zu benutzen und schenkten Kaffee aus. Am Abend mußte aus unbekannten Grund der Tunnel nochmals kurzfristig gesperrt werde, was das ganze Chaos weiter verschärfte. Einzelne Berichte besagen, das z.B. Autofahrer seit heute vormittag bis vor kurzem bei Audorf im Stau standen.

Wenn man das alles so hört und liest, hätten ja eigentlich flächendeckend Rote Kreuz Helfer eingesetzt werden müssen, die die betroffenen Autofahrer mit Wasser und Brot versorgen.
Kann man nur hoffen, das sich die Verkehrssituation im Laufe des Abends endlich entkrampft. Im Prinzip ist so ein Chaos aber, solange die Rader Hochbrücke für große LKWs gesperrt ist, jederzeit wieder möglich.

UPDATE 15.10.2013 um 21 Uhr: Das Chaos zieht sich nun bereits 12 Stunden hin! Die B77 Richtung Norden ist weiterhin gesperrt, da sich die Reinigungsarbeiten der Fahrbahn als schwierig herausgestellt haben. Der Autoverkehr Richtung Norden, vor allen Dingen die LKWs, bahnen sich weiterhin den Weg durch Rendsburg / Büdelsdorf zur A7 bzw. zum Teil Richtung Schleswig Abfahrt Real B77.

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CIS

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